Bis zu den Tops beim Grand Prix Bonn
In diesem Artikel sollen Impressionen vom Grand Prix in Bonn, Bad Godesberg, welcher am 30. Juni und 1. Juli statt fand, vermittelt werden. Es nahmen genau 100 Spieler teil, denen ein Saal des Maritim Hotels zum Spielen zur Verfügung gestellt worden war. In einem weiteren Saal konnten Erfrischungen gekauft, Karten getauscht und Gespräche geführt werden. Das Turnier begann am Samstag um 10.00 Uhr und es folgten sieben spannende Vorrunden für die Spieler.
Aufgrund meiner kurzfristigen Urlaubsplanung konnte ich selbst leider nicht teilnehmen. Jedoch habe ich so gut es geht die Spieler und Spielerinnen in unserer Umgebung (insbesondere der Community Hessen^^) unterstützt und am Wochenende selbst die erneut gelungene Coverage mitverfolgt. Es war schön zu sehen, dass erneut viele bekannte Spieler und Teams teilgenommen haben.
Ich denke, dass Amigo mit dem Organized Play (inkl. dem Judge Programm) ziemlich gut unterwegs ist und immer wieder mit spontanen Überraschungen „das Wasser am kochen hält“. Hierbei wäre wohl das bevorstehende Kirik Cup des Teams / Shops Heldenwelt zu erwähnen. Ich persönlich beneide dies zwar sehr, jedoch freue mich wahnsinnig darauf. (LINK: Details zum Kirik Cup) Wir werden sicherlich noch weitere Highlights erleben!
Ich schreibe gerne Artikel über Events und versuche dadurch die positiven Erlebnisse wieder zu geben und somit auch die Lust für alle anderen auf mehr solcher Veranstaltungen zu wecken. Falls Ihr gerne die anderen Artikel zu den Events nochmal durchlesen wollt, gerne: (LINK: Rückblick des MASTERS-Finale), (LINK: MASTERS-FINALE-2018---Die-Entscheidung) oder (LINK: Grand-Prix-Berlin),
Diesmal habe ich mir Jannika Kreutz „geschnappt“, die Schwester meines Lieblingsspielers und Freunds Fabian, die mit einer Top8-Platzierung erneut eine beeindruckende Leistung gezeigt hat. Sie hat sich ein Deck rund um Erzählerin aus Ewiger Nacht mit einigen besonderen Karten gebaut. (LINK: Spieler und Decklisten der Top 8)
Mit Jannika, einer Spielerin des Teams Crimson Lotus gingen wir Ihre einzelnen Runden durch:
„Im ersten Match stand ich einem Spieler mit einem interessanten Deck rund um die Dunkelelfe Frayla gegenüber. Hier kam es mir zu Gute, dass ich die Möglichkeit hatte, den Friedhof des Gegners zu entfernen, um beispielsweise die Effekte von Frayla selbst und von Lilli, Letzte Blume zu umgehen.“
Als zweites traf sie auf die Prinzessin der trügerischen Hoffnung. „Der Spieler dieses Decks schaffte es beispielsweise, mittels seines Urteils einen invertierten und einen nicht invertierten Mephistopheles auf sein Feld zu bringen. Zum Glück konnte der Invertierte mittels Gegenangriff der Bestien-Königin besiegt werden. Hierdurch konnte ich Vorbereitungen treffen, um durch Schrödingers Beobachtungen das Spiel doch noch für mich zu entscheiden.“
Das folgende Mirror-Match verlor sie dann. „Mein Gegenspieler verwendete blauen Willen, um Karten wie Charlottes Wasserwandelmagie zu spielen. Diese Karte war nicht nur in der Lage meine Resonatoren zu schwächen, sie vereitelte auch, dass ich mit Rachel, Forscherin an der ewigen Bibliothek essentielle Karten aus meinem Deck suchen konnte.“
Im Anschluss daran lächelte die Herrscherin Lumia, Wiedergeburt des Schicksals der Spielerin entgegen. Das Deck war mit Attoraktia, Immergrüne Stadt und Rachel, Forscherin an der ewigen Bibliothek gebaut, was eine starke Kombination ergab, gegen die sie in der ersten Runde nicht ankam. „Zum Glück hatte ich vor dem Turnier mit Freunden unter anderem im Wirth in Mainz, dem Laden, zu dem das Team Crimson Lotus gehört, und im Collect-it Dreieich Decks getestet. Dadurch hatte ich mich entschieden, insbesondere gegen Lumia-Decks Abdul Alhazred, Poet des Wahnsinns und Kaguyas Mondscheinschmetterlinge im Side Deck zu spielen. Dies ermöglichte mir dann letzten Endes auch doch noch den Sieg dieses Matches.“
Die fünfte Runde brachte Jannika das zweite Scheherazade- Mirror des Tages. Auch diese Variante unterschied sich stark von ihrer eigenen und überraschte sie sehr. „Nachdem sich im ersten Spiel Gill Lapis, Erbe der Sterne zeigte, der munter die vom Blattpaladin gesuchten Elementare aus dem Friedhof entfernte und somit zusätzlichen Willen produzierte, wusste ich, dass dieser Resonator nicht nochmal aufs Spielfeld kommen sollte. Ich behielt also beim Mulligan zu Beginn des zweiten und dritten Spiels je alle Zerteilende Winde, die ich sah, auf der Hand. Hier waren die zusätzliche Handkarte, die ich durch den Stein der Geister ziehen konnte und die Beobachtungen der lieben Katze entscheidend.“
Im sechsten Match hatte die Crimson Lotus Spielerin eine Ayu, Schwertschamanin vor sich. Trotz Karten wie Das Leiden von Scarlett konnte sie diese Spiele nicht für sich entscheiden. Beispielsweise konnte ihr Gegner durch Ahriman, dämonisches Geisterauge, die Handkarten einsehen und somit entscheiden, ob er beim Kontern zum gewünschten Ergebnis kommen würde. Auch brachte hier das zuvor oft nützliche Ich sehe was, was du nicht siehst nicht allzu viel Vorteil.
„Im letzten Spiel der Vorrunden trat ich gegen einen Spieler mit Verbündeter des Schwarzmonds als Herrscher an. Da Karten wie Tödlicher Pfeil beschädigte Resonatoren direkt zerstören konnten, wollte ich vermeiden, dem Vampir gleich meine teuren Resonatoren zu opfern. Ich spielte also erst mal bevorzugt Resonatoren für zwei Kosten im Gegnerzug aus, um mit diesen zumindest etwas Schaden erzielen zu können. Nur Rachel durfte das Feld ebenfalls früh betreten, da ihr Sucheffekt mir möglichst Absicherung für Schrödingers Beobachtungen auf meiner Hand bringen sollte.“, berichtet Jannika über ihre letzte Vorrunde.
Damit endete dann auch schon der erste Tag des Grand Prix und sie schaffte es in die Top 16. Aufgrund des Systems wusste sie auch schon, dass sie am nächsten Tag gegen einen Spieler mit Yggdrasil, Dämonischer Weltenbaum spielen würde. Umso größer war die Überraschung, als sie erfuhr, dass ihr Gegner nicht antreten konnte, da die öffentlichen Verkehrsmittel ihn wohl im Stich gelassen hatten.
Es folgte für Jannika also direkt das Spiel in den Top acht. Hier traf sie erneut auf ein ungewöhnliches Scheherazade Deck, das nur grünes und schwarzes Mana verwendete. „Mittels Gedankenkontrolle schaffte es der Spieler mir Schrödingers Beobachtungen abzunehmen. Auch hatte ich nicht genügend Optionen zur Hand, um sowohl den zu Zero invertierte Rei, schwarze Eule, als auch die regelmäßig aufs Feld kommenden Jeanne d‘ Arc, Manische Maid zu bekämpfen.“, erklärt die Spielerin.
Immerhin handelte es sich dann um den Gewinner des Grand Prix, womit diese Niederlage etwas verkraftbarer wurde.
Zusammenfassend meint sie daher, dass ihr der Grand Prix großen Spaß gemacht hat. Sie durfte gegen abwechslungsreiche und innovative Decks spielen. Auch in den für die Tops entscheidenden Matches waren die Spieler freundlich und fair.
Mit ihren eher ungewöhnlichen Karten wie Träume vom Fliegen, Gegenangriff der Bestien-Königin und Schrödingers Beobachtungen in Kombination mit Rachel, Forscherin an der ewigen Bibliothek, war sie sehr zufrieden. „An dieser Stelle möchte ich auch nochmal meinem Bruder danken, dass er mir von einem zweiten Gill Lapis, Usurpator im Machtwahn im Main Deck abriet und mir stattdessen eine zweite Rachel empfahl. Im Nachhinein würde ich letztere vermutlich sogar ein drittes Mal gegen den verbleibenden Lapis im Main Deck austauschen.“, erzählt sie auf die Frage hin, was sie an ihrem Deck noch ändern würde.
Sie ist auf jeden Fall schon gespannt auf das nächste Turnier und hofft, dass alle Beteiligten Spaß daran haben werden und wie sie spannende Matches gegen sympathische Spieler austragen dürfen.
Am Ende wünsche ich noch allen Spielern viele Grüße sowie weiterhin viel Spaß in der Welt des Force of Will TCG.
Auch sollte der Gewinner Andreas Conrad sowie Micha Schulz (neben allen anderen Top-Platzierten) für Ihre Leistungen erwähnt werden!
Wir sehen uns...
Autor: Can Aksakal