
Produktvorstellung: H5 - Duell der Weltenbäume
08/09/2023"Duell der Weltenbäume" ist das fünfte Set im Held-Zyklus!
Konnte man hier überhaupt von einem Wiedersehen sprechen?
Schließlich waren beide Mädchen einst ein und dieselbe Person gewesen.
Licht und Schatten, durch dasselbe Ziel aufgespalten und voneinander getrennt worden, nur um sich an diesem höchst sonderbaren Ort endlich wiederzusehen. Ihre Lage war äußerst bedrohlich, so dass sie in ihrer Verzweiflung zu allem bereit waren, um sich wieder zu versöhnen und zu vereinen. Erschöpft zu Boden gesunken, wurden beide vom Weltenbaum Yggdrasil absorbiert…
Etwa zur gleichen Zeit tauchte an einem anderen Ort ein seltsames Raumschiff aus einem Dimensionsspalt auf. Dem Raumschiff entstieg eine einzelne Person, eine zierliche Zauberin.
„Uff, bin ich jetzt endlich da?“ Das kleine Mädchen reckte und streckte sich, bevor es herzhaft zu gähnen anfing.
Ein bis dato in Attoraktia unbekannter Held hatte die Bühne betreten, heimlich, still und leise. Es war niemand anderes als Kaguya, die mit ihren neuen Wanderer-Fähigkeiten die Dimensionen durchquert hatte, um hier zur Heldin zu werden und diese Welt zu retten.
„Soooo, dann wollen wir mal diese armselige Welt erobern…neee, Moment mal, das stimmt nicht. Genau, genau, Alice finden, das wollte ich hier ja.“
Kaguya war neu hier und wusste rein gar nichts von Attoraktia, und die Bewohner von Attoraktia wussten auch nichts von ihr. Aber Kaguya machte sich darüber keinen Kopf. Als sie noch unsterblich gewesen war, hatte sie große Schwierigkeiten gehabt, mit anderen zu reden, sich in deren Lage zu versetzen oder einfach nur das Leben mit all seinen Facetten zu genießen und wertzuschätzen.
Doch nach ihrem Kampf gegen die Cthulhus, wodurch sie Unsterblichkeit verloren hatte, sah es völlig anders aus. Sie tauchte völlig in ihr neues, unbeschwertes Leben ein und genoss befreit und unvoreingenommen jegliche neue Erfahrung.
„Hmm, ich hab keine Ahnung, wo ich hier bin. Hahaha, wie spannend! Keine Sorge, Alice, ich bin bald bei dir! Ein Verbündeter der Gerechtigkeit soll vom Mond herabsteigen! Und wer könnte dieser mysteriöse Held sein? Na wer schon – ich natürlich!“ Und damit wandte sich Kaguya einem gigantischen Baum zu, den sie in der Ferne sehen konnte.
Yggdrasil hatte die Bemühungen von Lapis, Attoraktia in eine Insignie zu verwandeln, sofort bemerkt. Damit er aber diese Welt wirklich retten konnte, brauchte er einen Champion, einen Avatar. Aber er hatte auch schon einen Plan…
Während die beiden Hälften von Alice miteinander gekämpft hatten, konnte Yggdrasil ganz deutlich spüren, dass diese beiden eigentlich ein gemeinsames Ziel hatten. Beide Alices wollten Lapis besiegen und Attoraktia beschützen.
„Hmm, hier müsste doch jetzt etwas sein, aber…“
Kaguya umkreiste den Weltenbaum langsam und bedächtig, elegant durch die Lüfte schwebend.
„Hmm. Hab ich mich etwa geirrt und bin hier falsch?“ Kagyua zweifelte eigentlich nicht an ihrer Eingebung, eine Fähigkeit, die sie von Fiethsing „geerbt“ hatte.
Plötzlich brach am Fuße Yggdrasil ein gleißendes Licht aus dem Weltenbaum und formte eine leuchtende Gestalt – Alice!
„Aha! Ich hab’s doch gewusst!“ Kagyuas Augenblick der Triumphes wurde jäh unterbrochen, denn sie spürte plötzlich
Kaguya, immer noch in der Luft schwebend, brachte sich elegant und schnell in Sicherheit. Einen Augenblick später ging die Stelle, an der sie sich eben noch befand in Flammen auf. Und aus diesen Flammen trat Sylvia Gill Palarilias.
„Und ich dachte, hier würde bloß ein kleiner Käfer durch die Luft surren, dabei finde ich hier ein kleines Mädchen. Sag mal, wo kommst du denn her? Du bist nicht von dieser Welt, oder? Du riechst genau wie dieses andere Gör.“
„Hmm, du bist ein Bösewicht, oder? Dann muss ich deine Fragen nicht beantworten, ätsch.“
„Diese Welt ist am Ende. Besucher wie du haben hier nichts mehr verloren, ihr solltet abdüsen.“ Sylvia geriet kurz ins Stocken, als sie vom Ende ihrer Heimatwelt sprach.
„Hey, mach dich locker! Du solltest wissen, dass ich die Heldin in dieser Geschichte bin. Einen Champion der Gerechtigkeit kanzelt man nicht einfach so ab!“
„Geschichte? Ah, ich verstehe, du bist von der Erde, stimmt’s?“
„Hahaha, interessante Theorie! Aber wie gesagt, du bist ein Bösewicht. Dir verrate ich überhaupt nichts, ätsch!“
Mit ihrem letzten Wort schwang sie ihren Stab elegant durch die Luft, woraufhin sich mehrere Kugeln aus Licht formten und auf Sylvia zurasten. Diese hatte jedoch mit einem solchen Angriff gerechnet und wehrte die Kugeln gekonnt mit ihrem Schwert ab. Die Clangründerin war nicht wirklich in der Stimmung für Spielchen und wollte das Duell so schnell wie möglich beenden. Sie beschwor einen großen Feuerball und schleuderte ihn auf die junge Möchtegernheldin. Kagyua murmelte einen Zauber, der die Flammen mit einer eine Kugel aus Licht umschloss und sie damit erstickte.
„Ich sehe, du kennst dich mit Gegenzaubern aus. Hmm, das könnte nervig werden.“
„Dein Feuerchen hat mich noch nicht einmal ins Schwitzen gebracht, hahahaha! Übrigens, ich habe gesehen, ihr habt hier gar keinen Mond. Das habe ich mal repariert…“
Kaguya deutete hinter sich, wo – unbemerkt von Sylvia – ein großer Mond am Firmament erschienen war, der dem Erdenmond sehr ähnlich sah.
„Oh, dieses helle Licht, das ist so vertraut…“
Das angenehme Leuchten des vertrauten Mondes hatte Alice geweckt. Und sie erwachte allein und vereint…
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